Die Hofmühle

In der Hofmühle tut sich was!

Seit der ersten urkundlichen Erwähnung um 1470 hat die Hofmühle in Langburkersdorf sicher schon viel erlebt. Besitzer wechselten und auch die Funktion der Mühle war unterschiedlich. Bekannt ist, dass die Hofmühle als Mahl- und Sägemühle arbeitete. Der Mahlmühlenbetrieb wurde jedoch bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingestellt. 1871 vernichtete ein großer Brand, der vom Neustädter Malzhaus ausging, auch die Hofmühle mit all ihren Holzlagerbeständen. Danach wurde sie bereits im heute bekanntem Umfang und Baustil wieder errichtet. Anschließend führte der damalige Besitzer Heinrich Gustav Wießner umfangreiche Modernisierungen durch. Die Hofmühle bekam eine Dampfkraftanlage und einen 34 Meter hohen Schornstein. Um 1950 wurde sogar ein großer Elektromotor installiert, um den nötigen Energiebedarf für die Sägemühle zu erreichen.
Nach der Verstaatlichung 1968 und der Übernahme durch den VEB Stielewerke Ringenhain wurde der Innenbereich der neuen Produktion angepasst und damit Sägegatter und Dampfmaschine ausgebaut. Das war das Ende des gewerblichen Betriebes.
Nach der Wende erwarb 2002 die damalige Gemeinde Hohwald das Gebäude und seit 2007 bemüht sich der Förder- und Heimatverein Schloss Langburkersdorf e. V., das Gebäude in seiner Funktion als Denkmal zu erhalten.
Keine leichte Aufgabe!

Hofmuehle Langburkersdorf
Hofmuehle Langburkersdorf

Unter Regie von Erika und Dieter Mutscher wurden zunächst historische landwirtschaftliche Geräte, die Bürger zur Verfügung stellten, von freiwilligen Helfern so hergerichtet, dass man sie im Gebäude der Hofmühle ausstellen konnte. Damit war der Anfang gemacht. Ab 2010 wurden nach und nach die Räume des Wohnhauses saniert und mit historischen, ausschließlich gespendeten Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen wohnlich hergerichtet.
Viel Liebe zum Detail und unzählige Freizeitstunden waren nötig, um die jetzige Ausstellung
„Bäuerliches Leben in Haus, Hof und Feld“ originalgetreu und lebendig zu gestalten.
Aber damit nicht genug. Inzwischen gibt es jährlich traditionelle Veranstaltungen, wie den Ostermarkt (jetzt Frühlingserwachen), die Aktion Sauerkraut, Öffnung für Schuleingangskinder, Tage der offenen Tür, Führungen für Schulklassen etc.

Seit der Fertigstellung des Schlosses im Jahr 2011 rückte die Hofmühle in den Focus der Vereinsarbeit.

Der Zahn der Zeit nagte sichtbar am Gemäuer und Gebälk des Anwesens. Grundlegend für das Bestehen und die Erhaltung war die Erneuerung des Daches mit seinem Dachstuhl.
An unzähligen Stellen lief das Wasser bei schlechtem Wetter in das Gebäude. Ein kaum zu ertragender Zustand. Zuletzt musste der große Maschinenraum für die Öffentlichkeit gesperrt werden.

Keine Frage, unser Hauptproblem war ein neues Dach welches dann mit Fördermitteln erneuert wurde,
um die in Eigenregie und Absprache mit dem Denkmalschutz und der Stadt Neustadt begonnenen Arbeiten der letzten Jahre zu retten.
Eines der ersten Pojekte war die Giebelseite die von Neustadt her kommend weit sichtbar ist. Es sollte ein neuer Farbanstrich werden, der mit Geldspenden von Bürgern finanziert wurde. Beim genauen prüfen zeigte sich allerdings, dass einige Balken bereits morsch waren, so dass sie dringend erneuert werden mussten. Das war allein mit Helfern und Vereinsmitgliedern nicht machbar. Die Zimmerei und Holzfirma Klemm aus Lohmen übernahm den Auftrag und erneuerte auch gleich einige Balken auf der gegenüberliegenden Seite.

Hofmuehle Langburkersdorf

Wir hoffen Sie sind neugierig geworden!
Denn das alles, ist nur ein Bruchteil von dem was man entdecken kann.

PS: Unter uns gesagt! In all den zahlreichen und ebenso verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungen entdeckten auch wir etwas: Viele Stammgäste und auch fremde Gesichter. Wir freuen uns natürlich auf Sie und versichern Ihnen, es wird nicht langweilig.

Bis bald!
Das Team der Hofmühle und seine fleißigen Helfer.